Ballonfahrt_Goereme.jpg
Ballonfahrt_Goereme
Damaskus_Essen.jpg
Damaskus_Essen
KuestenpisteTuerkei_syrien.JPG
Kuestenpiste
Tuerkei_syrien

Afrika-Tour_03
bis 26. September 2004

2. Route Türkei, Syrien, Jordanien, bis 26. September 2004

 

Hallo liebe Afrikafreunde, Globetrotter,
Freunde und Familie,

In der bizarren Erosionslandschaft Kappadokiens bei Göreme erkunden wir das Tal der Kirchen, in dem christliche Kirchen in den weichen Tuffstein gehauen sind. Zum Teil finden wir noch gut erhaltene Fresken, vieles ist aber zerstört und dem Verfall preisgegeben.

Besonders eindrucksvolle Felsformationen, die wie Pilzköpfe in der bizarren Landschaft stehen, finden wir im Nachbardorf Zelve.

Ein ganz besonderes Erlebnis ist die ca 2 stündige Fahrt mit einem Heißluftballon in den frühen Morgenstunden mit einem tollen Sonnenaufgang. Der erfahrenste Pilot der Türkei führt uns seine Kunststücke vor, indem er zwischen Baumwipfeln durchmanövriert, um die bizarren Felsformationen kurvt, und am Ende auf einem Anhänger präzise landet. Dieses Erlebnis um 130,- € pro Person, im Campingplatz Kaya zu buchen, ist wirklich seinen Preis wert.

Kalte Nächte auf 1000 m Höhe. Das Thermometer sinkt auf 1 Grad in der Nacht. Wir treffen einige Globetrotter die aus dem Iran kommen und ganz begeistert von diesem Land berichten.

Eine Wanderung durch die Ihlara-Schlucht und den Karatepe Nationalparkbeenden unseren Aufenthalt in der Türkei und wir fahren über eine herrliche Küstenpiste von Iskenderun über Samandahi zur syrischen Grenzstation Yayladagi, zum Teil echte Off-Road Piste!

Der Grenzübergang mit Aus- und Einreise dauert weniger als 2 Stunden incl des Begrüßungs-Tees vom syrischen Zoll und ist abgesehen von unserem erfolglosen Versuch die obligatorische Versicherung zu umgehen, problemlos. Nur ein flüchtiger Blick vom Zoll ins Wageninnere. Willkommen in Syrien!

Der Ärger über die teure Diesel-Steuer wird ein wenig gemildert, da wir kurz nach der Grenze unsere Tanks mit 12 €Cents pro Liter auffüllen können.

Da wir für Syrien nur ein preisgünstigeres Transit-Visum besorgt haben, was 3 Tage gültig ist, wird das Besuchsprogramm auf die gut erhaltene Kreuzritterburg Krac des Chevaliers und Damaskusbeschränkt. Gleich oberhalb der Kreuzritterburg gibt es ein Hotel-Restaurant mit Camping-Möglichkeit. Für den Begrüßungstee, leckere und reichliche Vorspeisen, Hähnchen, Bier, etc incl. Campinggebühren bezahlen wir umgerechnet 13,- € pro Familie!

In Damaskus checken wir im einzigen und gut gepflegtem Campingplatz für umgerechnet 8,- € pro Familie/Nacht ein. Fahren mit dem Taxi für ca 1,70 € in das Stadtzentrum, um die älteste dauernd bewohnte Stadt der Welt auf uns wirken zu lassen.

Im Camp trifft man, wie bei allen vorhergehenden, auf diverse Weltenbummler mit denen interessante Erfahrungen ausgetauscht werden. Am 2. Abend belegt die deutsche Reisegruppe der Siwa-Tours mit 16 Reisemobilen den Platz! Sie berichten von 8 Stunden Grenzaufenthalt und daß auf der gesamten Strecke kein Diesel mehr zu haben ist. Der Campingbesitzer ist behilflich und läßt einen Tankwagen auffahren, der alle Tanks auffüllt. Das Gerücht, “die Dieselpreise werden erhöht”, führt dazu, daß alle ihre Tanks auffüllen und die Tankstellen ihre Vorräte natürlich mit einem höheren Preis verkaufen wollen.

Frühzeitig, um mit den Wohnmobilisten nicht ins Gehege zu kommen, und um das 72 Stunden-Visum nicht überzustrapazieren, machen wir uns über die Autobahn auf den Weg zur Grenze nach Jordanien.
Die Ausreise aus Syrien mit Abstempelung des Carnet läuft zügig und ohne Probleme. Bei der Einreise nach Jordanien fällt uns die Freundlichkeit der Grenzbeamten auf. Neben der obligatorischen Versicherung wird eine Dieselsteuer von ca 100,- € pro Fahrzeug verlangt. Wir erklären, daß wir dazu nicht bereit sind, da alle unsere Informationen darauf hindeuten, daß dies nicht notwendig ist. Der Officer bringt uns zu seinem Vorgesetzten. Nach etlichen Erklärungen und Telefonaten und der Bitte doch im Tourist-Ministerium nachzufragen, werden wir zum Chef der Grenzstation gebracht. Das Ganze von Vorne, nur in einem sehr gediegenen und vornehmen Rahmen. Ein Check unserer Fahrzeuge über die ferngesteuerte 360 Grad Rundkamera mit Super-Zoom vom Chef-Schreibtisch aus, bei der Hop-Sing anhand der aufgedruckten Weltkarte auf einem unserer Fahrzeuge die geplante Fahrt-Route und unsere Ziele erläutert. Hop-Sings arabische Verhandlungskunst bewährt sich, er bringt unser Gespräch auf eine persönliche Ebene. Nach dem 2. Tee und den obligatorischen Small-Talks, meint der Chef gelassen: “Alles OK, sofern Sie Ihre Versicherung und Verwaltungsgebühr bezahlt haben, dürfen Sie einreisen. Wir heißen Sie in Jordanien Herzlich Willkommen!” Der Grenzübergang dauert insgesamt ca 2,5 Stunden.

In Jordanien konzentrieren wir uns auf

  • die sehr gut erhaltene und sehenswerte römische Ruinenstadt Jerash/Gerasa, die viel von ihrer Geschichte und vom römischen Leben preisgibt
  • das Jordantal mit dem Taufplatz Johannes des Täufers,
  • einen Badeaufenthalt am tiefsten Punkt der Erde dem Toten Meer mit ca 410 m unter dem Meeresspiegel, bei dem sich auch die kritischen davon überzeugen können, daß das 33 % salzhaltige Wasser einen unglaublich starken Auftrieb hat. Die Tagestemperaturen liegen über 40 Grad C am Meer, wobei glücklicherweise die Temperaturen in der Nacht auf 36 Grad sinken.
  • die sehr pittoreske Felslandschaft bei Es Sela/Ain Beidha
  • und das Non Plus Ultra, die Nabatäerstadt Petra mit ihren unglaublichen Fels-Fassaden und die in den Stein gehauene Gebäude und Grabstätten, sowie
  • Wadi Rum und Aqaba am Roten Meer welche wir noch aufsuchen werden, bevor wir nach Ägypten einreisen.

Wichtig zu erwähnen:

Die staatlichen Eintrittspreise in Jordanien wurden generell um die Hälfte gesenkt. Ein 2-tägiges Ticket z.B. für Petra kostet nur noch 13,50 Jordanische Dinar.

Die Bevölkerung ist überaus nett und zuvorkommend. Oft werden wir nach unserer Meinung zum Irak-Krieg befragt. Außer kleinen elektrischen Kontaktproblemen an Zusatzgeräten hatten wir bisher Null Probleme

Viele Grüße von Allen Afrika-Reisenden

Hop-Sing und Birgit mit den Kindern Tim und Pia. Iglhaut-Sprinter, James Cook Aufbau.
Falk und Magda mit Iveco und Aufbau-Kabine.
Horst und Elisabeth mit Hochdach Iglhaut-Sprinter.

Dieselpreise pro Liter, sowie Wechselkurse:

Griechenland:
zwischen 0,71 € und 0,82 €. Teuer an der Westküste, am preisgünstigsten bei Thessaloniki.

Türkei:

Zwischen 1,55 und 1,64 Mio Türkische Lira. Bei 1 € knapp 1,80 Mio TLira sind die Preise vergleichbar mit Österreich. Teilweise “Lockangebote” an der Einfahrt der Tankstellen um 1,35. Preis an der Zapfsäule aber über 1,60. Argument: Wir kommen mit dem Auswechseln der Preise nicht nach! Wir sind also doch im Orient.

Syrien:

7 syr Lira (auf den Scheinen steht aber Pound), entspricht ca 0,12 € zusätzlich Dieselsteuer !
(1 € ca 60 Lira). Derzeit Engpäße bei Diesel durch Gerüchte über Preiserhöhungen.

Jordanien:

An der Grenze 1 € = 0,8 Dinar

Einreisekosten pro Fahrzeug:

Syrien: ca 120 € + Visa-Gebühren für Transit 10,- € pro Person
Dieselsteuer 100 US $, (American Politic not good, but American Money ist good) Versicherung 60 US $, obligatorisch, trotz Versicherung mit schriftl. Absicherung Syriens
Tax 7 US $
Carnet-Stempel 1 US $ , aber in lokaler Währung zu zahlen.

Jordanien: ca 51 € + Visa-Gebühren 16.50 € pro Person
Dieselsteuer 80,50 Dinar (durch Hop-Sings arabische Verhandlungstechnik erlassen)
Versicherung 29,- Dinar obligatorisch, wie in Syrien
Gebühren 12,- Dinar für Bearbeitung
Carnet ist nicht erforderlich.