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01_Paviane
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02_Konso_Markt
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03_Termitenbau
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04_Mursistamm
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05_Turmi_Markt
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07_Hamer_Mann
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08_Kaffee_Zeremonie
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10_Bau_Rundhuette
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11_Marktgang_Keyafer
 

Afrika-Tour_10a
14. September 2004

9. Route Äthiopien von Arba Minch bis zur Grenze Kenia

 

Hallo liebe Afrikafreunde, Globetrotter,
Freunde und Familie,   

In der Zwischenzeit sind wir bereits in Nairobi, der Hauptstadt von Kenia und treffen Vorbereitungen für unseren „Heimaturlaub“. Den zweiten Abschnitt unserer Afrikatour werden wir Anfang Mai fortsetzen. Unsere Eindrücke von Äthiopien und Kenia sind so vielfältig und tiefgreifend, dass wir die Internetbesuche und das schreiben der Berichte zugunsten unserer Erlebnisse etwas zurückgestellt haben. Durch den längeren Zeitraum wird deshalb dieser Bericht in Afrikatour_10a und _10b unterteilt.

In Arba Minch bereiten wir uns auf die Fahrt in den Südwesten von Äthiopien vor, um einen kleinen Teil der ca. 200 verschiedenen ethnischen Gruppen kennen zu lernen. Einige leben  noch als richtige Naturvölker. Die Paviane beobachten uns dabei im Camp aus nächster Nähe sehr aufmerksam, um evtl. irgend etwas Essbares zu erhaschen. (Bild 01_Paviane)

 

Die Volksgruppen im Südwesten von Äthiopien,
wie Arbore, Ari, Banna, Galeb, Hamer, Karo, Konso, Mursi, etc.


Von Arba Minch bis Jinka

Bei der Weiterfahrt werden wir in Arba Minch von einer Gruppe junger deutscher Mädchen angehalten, die ihre Fahrgelegenheit –allerdings in Gegenrichtung- verpasst haben und nun eine Mitfahrgelegenheit suchen. Glücklicherweise finden sie einen voll  beladenen LKW, der trotz sichtbarer Überladung die unternehmungslustige Gruppe noch als zusätzliches „Frachtgut“ mitnimmt.

Auf annehmbarer Piste fahren wir über Karate und können dort den wöchentlichen Markttag der Volksgruppe Konso erleben. Wie überall auf den Märkten ein sehr farbenprächtiges Bild. Das Wichtigste beim Markt ist das Treffen und die Gespräche. Das Kaufen, bzw Verkaufen von selbst produzierten Waren, gesammeltes Feuerholz, sowie Schafe, Ziegen und auch Rinder geht nebenbei. Wir staunen, wie leichtfüßig die Frauen mit ihren netten Schoßröckchen über längere Strecken diese schwere Bündel tragen und froh sind ein Bündel für 7 Birr  (0,65 €) zu verkaufen.  (Bild 02_Konso_Markt).

Entlang der Piste fahren wir vorbei an kunstvoll gebauten Termitenhügel (Bild 03_Termitenbau) und machen Bekanntschaft mit einem jungen Paar vom Stamm der Banna´s.  Mit Ziegenhaut nur spärlich bekleidet, aber mit der typischen Kopfbedeckung, einer halbierten getrockneten Kalabasse ziehen sie umher. Diese Kopfbedeckung dient auch als Trinkgefäß und Essgeschirr.

Als Ausgangspunkt zur weiteren Erkundung der verschiedenen Volksgruppen eignet sich besonders Jinka. Ein kleines Dorf mit guten Camping-Möglichkeiten, einer Bank und sogar  Tankstellen. Diese funktionieren aber nur, wenn Strom vorhanden ist. Beim Geldwechsel treffen wir einen Amerikaner, dessen Haarschnitt und Outfit dem der Mursi-Volksgruppe entspricht. Bei dem sehr interessanten Gespräch stellt sich heraus, dass er vor 2 Jahren zu einem Urlaub hier war und seither so begeistert von der Lebensweise der Mursi´s ist, dass er nun für ein halbes Jahr bei einer Sippe der Mursis in deren Rundhütten lebt. Nebenbei erteilt er in Jinka in einer Secondary School kostenlosen Englischunterricht. Von ihm erhalten wir gute Tipps und er vermittelt uns seinen einheimischen Freund Mamo als Guide, der uns zu den diversen Volksstämmen führt. Das Kartenmaterial und die Beschreibungen von diesen Gebieten sind äußerst dürftig. Die Feststellung eines Deutschen der öfters in dieses reist,  trifft voll zu. „Vergiss alles!“, zumindest was das Kartenmaterial und die Reiseführer betrifft.

In Jinka besuchen wir das ethnologische Museum des South Omo Research Centers, welches von Lynda der Frau von Prof. Strecker, UNI Mainz geleitet wird. Von ihr erhalten wir sehr interessante Informationen über die Kultur der einzelnen Volksgruppen. Unter anderem klärt sie uns auf, dass im South Omo-Gebiet die Beschneidung der Mädchen nicht  mehr durchgeführt wird. Sehr wohl aber in anderen Gebieten Afrikas. Sehr anschaulich sind im kleinen aber feinen Museum die Rituale, Brautaussteuer und Lebensweisen von verschiedenen Volksgruppen im Gebiet dargestellt.

Mago Nationalpark, Schönheitsideale bei den Stämmen, Stamm der Mursi und Ari

Obwohl wir einen einheimischen Guide haben, müssen wir auch im Bereich des Mago Nationalparks einen bewaffneten Rancher mitnehmen. Die Piste zu dem Volksstamm der Mursis ist sehr rau und anstrengend. Durch die geringe Meereshöhe in der Tiefebene der Omo-Zuflüsse sind auch die Temperaturen deutlich höher. Tsetse-Fliegen zwingen uns trotz der Hitze, die Fenster im Fahrzeug zu schließen. Es dominiert trockenes Buschland.

Mamo kennt den Häuptling eines Mursi-Dorfes, das wir nach ca 4 Stunden Fahrt erreichen. Das Dorf besteht aus Rundhütten die aus Ästen, Stroh und getrocknetem Kuhdung gebaut sind. Um die Feuerstelle herum befindet sich der Wohnbereich. Geschlafen wird auf Fellen. Brunnen gibt es keinen. Das Wasser wird in Tonkrügen und Kunststoff-Kanister von den Frauen vom mehreren Kilometer entfernten Fluss, (besser Rinnsal) auf dem Rücken hergetragen.

Bei allen hier lebenden Volksgruppen besitzt die Verschönerung des Körpers eine besondere Bedeutung. Mit verschiedenfarbigen Tonerden und Pflanzen-Pigmenten werden symbolische, teils rein dekorative Muster auf den Leib gemalt.  Durch die hohen Temperaturen sind die meisten Stämme nur sehr spärlich bekleidet, sodass selbst die männlichen Genitalien mit dekorativem Muster zu sehen sind. Die Mursis sind besonders für ihr System von Schmucknarben bekannt, an denen der Stand in der Gesellschaft zu erkennen ist. Besonders auffällig sind die Tellerlippen bei den Frauen der Mursis. Nach der Pubertät werden die Unterlippen durchbohrt und durch das Einsetzen von immer größeren Pflöcken so weit gedehnt, dass schließlich eine Tonscheibe von ca 15 cm Durchmesser in die Lippe eingesetzt wird. Dazu müssen die unteren Schneidezähne entfernt werden. Für die Mursis ist dies ein Schönheits-Symbol. Für uns ist das Ganze etwas befremdend, da beim Herausnehmen der Tonscheibe die Frauen verunstaltet wirken. Ursprünglich sollen sich zur Zeit des Sklavenhandels die Frauen ihre Lippen so verunstaltet haben, dass sie für die Sklavenhändler uninteressant waren. Heute ist es ein Statussymbol um in ihrem Stamm anerkannt zu sein. Künstliche Schönheit musste schon immer leiden.

Fotografieren bei den Mursis
Die Volksgruppen nutzen heute ihr Äußeres dazu, um zusätzlich etwas Geld zu verdienen.  Amerikanische und Japanische Touristen zahlen den Stämmen viel Geld um Fotos machen zu dürfen. Dies führt heute dazu, dass selbst in den von Touristen kaum besuchten Orten für jedes Foto grundsätzlich Geld verlangt wird. Geschenke, wie Seifen etc werden höchstens zusätzlich angenommen. Verhandlungen mit dem Häuptling wegen eines Pauschalbetrages werden vom Stamm ebenfalls nicht akzeptiert. Jeder Fotografierte, will seine 2 Birr persönlich haben und bitteschön nur in neuen Scheinen. Abgegriffene oder angerissene Scheine werden zurückgewiesen. Klar, wenn einer seine Kamera zückt, springen alle hinzu, denn die 2 Birr beziehen sich nicht auf ein Foto, sondern auf jede Person die abgelichtet wird. Für eine Gruppe mit 12 Personen werden gleich 24 Birr, also mehr als 2 Euro fällig. Einer Gemeinschaftskasse, obwohl diese insgesamt vermutlich mehr einbringen würde, scheinen die Mursi´s nicht zu trauen  Um ihre persönliche Kasse aufzubessern werden wir von den Mursi´s regelrecht zum fotografieren und bezahlen genötigt. Muss deshalb der bewaffnete Ranger dabei sein? Zugegeben, trotz den interessanten Motiven war das Fotografieren echt stressig. (Bild 04_Mursistamm).

Mamo führt uns auch zu seinem eigenen Stamm der Ari´s, dem er aber längst entwachsen ist und sich nicht mehr an die Rituale gebunden fühlt. Er will sich seine Frau selbst auswählen und sich nicht vom Stamm bevormunden lassen, obwohl sein Stamm schon etwas zivilisiert ist und nicht mehr zu den reinen Naturvölkern gezählt werden kann.

Turmi und der Volksstamm der Hamer

Im Dorf Turmi in der Nähe zum Lake Turkana und zur Grenze nach Kenia erleben wir noch einige sehr interessante Tage, aber auch Informationen die uns zwingen unsere geplante Reiseroute zu ändern.
Der traditionelle Montags-Markt der Hamer-Stämme zieht trotz der langen und beschwerlichen Anfahrt Touristen an, welche mit kommerziellen Geländefahrzeugen in einer mehrtägigen Reise von Addis Abeba angekarrt werden.  Wir sind deshalb nicht die einzigen Touristen an diesem Tag. Der Markt bietet auch für Touristen nette Souvenirs, die Wahl fällt schwer. Hauptsächlich wird aber das Lebensnotwendige für die Stämme angeboten und wenn es nur ein Bündel Stroh für die Dachreparatur der Rundhütte ist. (Bild 05_Turmimarkt)
Beeindruckend ist für uns die gelockerte Atmosphäre der jungen Hamer-Leute, die sich zu einem Plausch in die kaum vorhandenen schattigen Ecken setzen und anschließend bei talla, tedj und araqi (Lokales selbst gebrautes Bier, Honigwein und Kornschnaps) den Tag ausklingen lassen. Interessant wirkt der mit rotem Ton geformte Kopfputz der Hamer-Frauen und der üppige Schmuck mit Muscheln, der nicht nur beim Ausgehen getragen wird. (Bild 06_Hamer_Frauen). 

Die Hamer-Männer sieht man grundsätzlich mit einem bestimmten Utensil. Es ist ein kleiner Holz-Hocker, den sie immer mit sich herumtragen und auf dessen Rückseite eine Vertiefung wie bei einem Glas eingeschnitzt ist. Egal wo der Hamer Mann ist, er hat immer einen Stuhl und ein Trinkgefäß bei sich und ruht sich notfalls im Schatten eines Baumes auf seinem Hocker aus. (Bild 07_Hamer_Mann)

Mamo organisiert eine traditionelle äthiopische Kaffe-Zeremonie, die von einem jungen, hübschen Mädchen im weißen Spitzenkleid zeitaufwendig zelebriert wird. Die grünen Kaffebohnen werden gewaschen, auf dem Holzofenfeuer dunkelbraun gebrannt und in einem Mörser zu feinem Pulver zerstoßen. (Bild 08_Kaffee-Zeremonie). In einer erwärmten Kaffee-Kanne wird das Kaffeemehl mit heißem Wasser aufgebrüht und auf dem Feuer erhitzt. Dabei sind wir von ständigem Weihrauch-Duft umgeben. Das schwarze Gebräu wird in kleine Tässchen eingeschenkt und mit einer Verbeugung und Zucker serviert. Köstlich! Nach 3-maligem Aufguss ist die Zeremonie beendet und wir wenden uns dem talla und tedj zu, welcher schon in den Flaschen bereit steht.

Unser Guide trifft den Häuptling eines nahe gelegenen Hüttendorfes und überbringt die Einladung sein Dorf zu besuchen.  Gerne nehmen wir an und dürfen in der Rundhütte den Kaffee der Einheimischen, gesüßt mit dem Honig von Wildbienen, im familiären Kreise versuchen. Er ist gewöhnungsbedürftig! Magda und Elisabeth widmen sich in der dunklen Hütte den zutraulichen Kindern der Familie (insgesamt 6), während die Zwillinge gestillt werden. (Bild 09_Hamer_Familie). Bei dem anschließenden Rundgang  sehen wir ein junges Paar, das gerade sein Haus bzw Rundhütte baut. (Bild 10_Bau_Rundhuette)


Änderung der geplanten Reiseroute

Wir haben vor über Omorate und den Turkana See nach Kenia einzureisen. Auf dem Weg dorthin wollen wir noch einen Abstecher über den Omo-Fluß zu dem  National-Park und dem dortigen Stamm der Omos organisieren. Gerüchterweise ist von einem Überfall auf eine holländische Touristengruppe auf dem Weg nach Omorate zu hören. Überfälle zwischen Volksstämmen aufgrund von neuen kriegerischen Handlungen sind zwar seit wenigen Wochen bekannt, Touristen waren bisher aber nicht betroffen. Auch unser Freund Hop-Sing ist vor  2 Monaten ohne Probleme diese Strecke gefahren. Bei den Stammeskriegen geht es fast immer um Weide- und Wasser-Rechte, sowie Racheakte. Bis vor einigen Jahrzehnten war es bei manchen Stämmen ein Ritual, dass ein Mann erst heiraten konnte, wenn er als Trophae einen Penis eines feindlichen Stammeskriegers vorzeigen konnte. Dies führte zwangsläufig zu andauernden kriegerischen Handlungen zwischen den Stämmen.

Um nicht auf Gerüchte angewiesen zu sein, setzen wir uns mit der holländischen Reiseleiterin in Verbindung und erfahren, dass ihre Gruppe mit 5 lokalen Fahrzeugen und Fahrern von unbekannten Bewaffneten bedroht wurde und deshalb sofort umgedreht hat, bevor etwas passiert ist. Zu unserer Sicherheit erkunden wir uns bei der örtlichen Polizeistation nach dem Risiko einer Fahrt durch das Gebiet. Verboten wird uns die Fahrt nicht, aber Polizeischutz angeraten. Da wir die Gefahr nicht herausfordern wollen, entscheiden wir uns den Umweg über Moyale nach Kenia zu fahren. Wir erfahren später, dass an unserem geplanten Reisetag ein Fahrzeug der Omorate Verwaltung überfallen wurde und es 4 Tote gegeben hat.


Rückfahrt über Keyafer, Konso nach Jabello und Moyale

Mamo fühlt sich nicht ganz wohl und lässt einen Malariatest durchführen. Leider positiv. Wir entscheiden uns, Mamo am nächsten Tag in seine Region zurückzubringen. In der Nacht fällt der erste größere Regen seit längerer Zeit und wir lernen auf einer glitschigen, verschlammten Erdpiste zu fahren. Wegen des schlammigen Bodens verzichten wir auf den Besuch des Arbore-Stammes, obwohl er auf der Strecke liegt. Ab Keyafer gibt es für Mamo gute Mitfahrgelegenheit zurück nach Jinka. Wir verabschieden uns und übernachten abseits in einem nicht einsehbaren Waldstück um am anderen Morgen den Markt von Keyafer zu besuchen. Eine der ganz wenigen freien Übernachtungen, in denen wir in Äthiopien ungestört bleiben. Erst bei Tagesanbruch wird es lebendig. Ganze Karawanen von Banna-Leuten und deren Tieren ziehen in Richtung Markt und bleiben vor unserem Fahrzeug wie vor einem Weltwunder stehen. Der letzte Teil der menschlichen Karawane bleibt hartnäckig und will partout die fast 10 km bis zum Markt mitgenommen werden. Also laden wir Hühner, Kinder, Frauen und auch Männer ein, bis kaum mehr freie Luft vorhanden ist und fahren auf der Rüttelpiste bis zum Markt. Wegen Überladung hat uns keine Polizei angehalten. Eines der Banna-Mädchen mit ihrem Hahn konnten wir auf dem Weg zum Markt  noch fotografisch festhalten. (Bild 11_Marktgang_Keyafer). Auf dem Markt treffen wir Josef Pichler, einen Österreicher, den wir am Vortag schon zweimal mit seinem Motorrad begegnet sind und mit dem sich unsere Wege noch einige Male kreuzen.

Über Jabello, wo wir in einem sehr angenehmen Hotel-Restaurant Mittagspause machen und dann seit langem wieder Asphalt-Straßen fahren dürfen,  steuern wir dem Grenzort Moyale zu. Abseits der Straße besuchen wir noch das Dörfchen Soda. Es gibt dort einen Vulkankrater mit 3 km Durchmesser, welcher über 500 m in die Tiefe geht. Beim Versuch zu parken, werden wir vom ganzen Dorf umringt und uns eine Quitting über 50 Birr Parkgebühr pro Auto und eine zusätzliche Besuchsgebühr pro Person unter die Nase gehalten. Dies sei ein Beschluss des Dorfes. Eine eigenartige, etwas unheimliche Stimmung lässt uns den Ort mit dem riesigen Loch fluchtartig verlassen.

In Moyale angekommen, suchen wir vergeblich nach dem empfohlenen Hotelcamp unserer Vorgänger. Das Gebäude steht leider leer. Wir finden die Hotelcamp-Kette Bekele Mola, wo wir schon mehrmals mit positiver Erfahrung campierten. Hier gibt es aber weder Wasser, noch etwas zu essen. Wir lassen uns eine Empfehlung für ein Restaurant geben, müssen aber feststellen, dass trotz der Vielzahl von Kneipen, außer Eiergerichten es nichts zu futtern gibt. Spät abends kochen wir, was unsere Kühlschränke noch hergeben.

Immerhin können wir anderntags den wieder gebrochenen Auspuff des Ivecos fachmännisch in einer Metallwerkstatt mit einer Verstärkung schweißen lassen und sind so für die berüchtigte mehr als 500 km lange Wellblechpiste in Kenia gut gerüstet.

Der Grenzer in Moyale meint auf Rückfrage, dass wir jederzeit ohne Probleme die Grenze nach Kenia passieren können. Wir entschließen uns deshalb am Sonntag früh Äthiopien zu verlassen und sind um 7 Uhr an der Grenze. Es besteht bereits ein reger Grenzverkehr unter den Einheimischen zum Nachbarort Moyale in Kenia. Die für uns notwendigen Pass- und Carnet-Stempel können wir aber nicht bekommen, da diese Büros erst um 9 Uhr öffnen. Wir warten bis nach 9 Uhr und werden dann sehr freundlich und zuvorkommend bedient. Ein offizieller Stempel fürs Carnet ist aber leider nicht zu bekommen, da die Dame die den Stempel verwaltet, in der Kirche ist und der Gottesdienst kann noch sehr, sehr lange dauern. Falls wir aber mit einem „Kartoffel-Stempel“ zufrieden sind, meint der Zollbeamte lächelnd, kann er uns den auf unser Carnet drücken. Da der Eingangs-Stempel von Kenia nachweist, dass das Fahrzeug aus Äthiopien wieder ausgeführt wurde, geben wir uns damit zufrieden  und sind um 9 Uhr 30 glücklich und zufrieden an der Grenzstation Kenia.

Der Bericht über Kenia bis zum Heimaturlaub in Deutschland, folgt als Afrikatour_10b in einem seperaten Mail.

 

Viele Grüße von
Magda und Falk, Elisabeth und Horst

 

Dieselpreise pro Liter, sowie Wechselkurse und Grenzgebühren siehe Bericht 10b